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Die Geschichte Tönisbergs

um 1250

Bau der großen Schanzenanlage („ Die Stadt") südlich der heutigen Landwehr in Vinnbrück

1284

Vertrag von Vinnbrück
Am Tage nach Mariä Himmelfahrt (16. August) treffen sich Graf Reinald I. von Geldern und Siegfried von Westerburg, der Kölner Erzbischof, in Vinnbrück („apud Vennebrucke“) zu einer Bündniserweiterung im Limburger Erbfolgestreit.

Reinald verpflichtet sich, Siegfried von Westerburg gegen die gemeinsamen Widersacher beizustehen

1288

Am 5.Juni Schlacht bei Worringen.
Das Bündnis um den Erzbischof von Köln verliert den Entscheidungskampf.
Geldern wird politisch selbstständig und das Gebiet des heutigen Tönisberg wird zur Grenzregion mit Kurköln.

13. Jahrhundert

Zunehmende Besiedlung des Gebietes von Tönisberg.
Um 1300 Bau einer kleinen Kapelle „im Ryckendael“ oder „am Ryckendoir“

1369-1413

Die Steuerlisten unterscheiden zwischen „Schaephuysener“ und „Stendener“ Tönisbergern.
Aus Teilen der Honschaften Schaephuysen und Stenden wird später Tönisberg gebildet.

1437

24.9.1437: Stiftungsurkunde für die Kapelle "im Ryckendael" oder "am Ryckendoir" zu Ehren des hl. Antonius und des hl. Cornelius

1439

1.8.1439: Herzog Arnold von Geldern schenkt den Anliegern der Kapelle 60 Morgen Land zur Alimentierung eines ständigen Gottesdienstes

1525

Tönisberg mit den Honschaften Stenden und Teilen von Schaephuysen wird von der Mutterpfarre Aldekerk abgepfarrt und selbständige Pfarrgemeinde.

1537

Bau einer eigenen kath. Pfarrkirche neben der Kapelle

1559/1561

Die Pfarre Tönisberg scheidet aus dem Erzbistum Köln aus und kommt zum neuen Bistum Roermond

1703-1794

Tönisberg befindet sich unter preußischer Herrschaft

1794-1814

Tönisberg, das zunächst noch zur Vogtei Geldern gehört, befindet sich unter französischer Herrschaft

1798

Die „Mairie“ (Bürgermeisterei) Tönisberg wird dem Kanton Kempen zugeordnet und scheidet aus dem Herzogtum Geldern aus

1802

Die Kastenbockwindmühle wird fertig gestellt

1816

Erneute preußische Herrschaft. Die Bürgermeisterei Tönisberg kommt zum Kreis Kempen.

1832

In der „Bürgermeisterei St. Thönisberg“ zählt man 45 Wohnhäuser, eine Fabrik oder Mühle sowie 38 landwirtschaftliche Gebäude

1834

In dem zur „Bürgermeisterei Schaephuysen“ gehörenden Teil vom „Kirchdorf Thönisberg“ zählt man 16 Wohnhäuser und 17 landwirtschaftliche Gebäude

1893/1894

Abbruch der alten, barocken Kirche und Neubau der neugotischen Kirche auf derselben Stelle

1913

Der letzte Müller Carl Rögels stellt den Betrieb der Bockwindmühle ein. Die Mühle wird 1926 unter Denkmalschutz gestellt

1923

Tönisberg wird in einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen mit Hüls und St.Hubert von Hüls aus verwaltet

1929

29.6.1929: Mit dem Gesetz zur kommunalen Neugliederung wird der Schaephuysener Teil von Tönisberg in die Landgemeinde Tönisberg eingegliedert

1959-1963

Abteufen (ausschachten) des Schachtes IV der Zeche Niederberg auf dem Mühlenberg und Bau der Zechensiedlung auf dem Wartsberg

1968

Bau einer Behelfskirche für die ev. Gemeinde

1970

1.1.1970: Die selbständige Gemeinde Tönisberg wird durch eine erneute kommunale Neugliederung Stadtteil der Stadt Kempen

1975

Einweihung des neuen evangelischen Gemeindezentrums mit Kirche

2001

31.12.2001: Stilllegung der Zeche Niederberg in Neukirchen - Vluyn und damit auch des Schachtes IV Ende des Kohleabbaus unter Tönisberg

2002

12.4.2002: Schacht IV ist verfüllt

2005

Die Pfarrei St. Antonius hat keinen eigenen Pfarrer mehr und bildet mit den Gemeinden St. Nikolaus (Rheurdt) und St. Hubertus (Schaephuysen) eine Pfarreiengemeinschaft

2009

4.5.2009: Museum für Niederrheinische Pottbäckerkeramik des Lutz Weynans und Heimatstube des Heimatvereins Tönisberg in Haus Baaken eröffnet

2012

7.6.2012: An Fronleichnam überbrachte Weihbischof Wilfried Theising der Gemeinde die Urkunde.
Die Pfarrgemeinden St. Antonius Tönisberg, St. Hubertus Schaephuysen und St. Nikolaus Rheurdt bilden die neue Pfarrgemeinde St. Martinus. Pfarrkirche ist St. Nikolaus Rheurdt. Die Kirchen St. Hubertus Schaephuysen und St. Antonius Tönisberg sind Filialkirchen

2017

Haus Baaken wird verkauft, das Museum für Niederrheinische Pottbäckerkeramik wird geschlossen. Das Geschäftszimmer des Heimatvereins wird an die Adresse "Helmeskamp 31" verlegt

2024

Haus Baaken wurde dem Heimatverein durch den neuen Eigentümer vollständig im alten Stil (innen und Fassade) renoviert vorgestellt

Die Tönisberger Bockwindmühle wurde ebenfalls vollständig restauriert.